Heute ist der UN-Welttag der Solidarität, der uns seit 2005 an die Bedeutung weltweiter Solidarität als wesentlicher und allgemeingültiger Wert erinnert und verdeutlicht, wie wichtig es ist, globale Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
Inmitten der sich überlagernden Krisen, Kriege und Konflikte erleben wir eine zunehmende Gleichzeitigkeit gesellschaftlicher Spaltungen. Besonders der 7. Oktober 2023 markierte eine Zäsur. In Deutschland und weltweit tun sich Abgründe des Antisemitismus auf, die auch unsere Gesellschaft vor eine Zerreißprobe stellen. Ebenso nimmt die rassistische Stimmungsmache zunehmend an Fahrt auf, auch die ewiggestrigen Leitkulturdebatten spalten, statt zu versöhnen.
In einer Welt, in der so viele Menschen Mauern bauen wollen, muss unsere Antwort sein, Brücken zu bauen. Dabei ist es besonders die Kraft der Kultur, des gemeinsamen Kreativwerdens, die uns die Chance auf Verständigung und Zusammenhalt eröffnet.
Ich wünsche mir, dass unsere Kunst- und Kulturlandschaft laut und deutlich zu hören ist im Einsatz für die Menschlichkeit. Miteinander zu sprechen, sich tatsächlich zuzuhören, sich als Menschen empathisch zu begegnen, ist heute notwendiger denn je. Nur so kann echte Solidarität entstehen.