Menschenrechte sind universell und unteilbar – so wurde es vor 75 Jahren mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verkündet.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist unser Werteanker und zentraler Grundstein der internationalen Menschenrechtsarchitektur. Sie mahnt uns, angesichts zunehmender Menschenrechtsverletzungen und erstarkender Autokratien weltweit genau hinzuschauen und konsequent für die Rechte und Würde aller Menschen zu kämpfen. Sie verpflichtet uns, unmissverständlich auf der Seite der vielen mutigen Menschenrechtsverteidiger*innen zu stehen, die in Belarus, in der Ukraine, im Iran, in Syrien und überall auf der Welt mit beeindruckendem Mut auf die Straße gehen.
Anlässlich der 75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte sind wir als Grüne Bundestagsfraktion diese Woche mit Vertreter*innen aus Politik, Kunst und Kultur und der Zivilgesellschaft zu einer großen Konferenz zusammengekommen.
Es war mir eine besondere Freude und große Inspiration, dass Poetry Slammer Benjamin Poliak meiner Einladung gefolgt ist und wir seinem bewegenden Poetry Slam über Erinnerungskultur und Identität lauschen durften. In unserem Gespräch haben wir die Bedeutung von Kunst als ein unverzichtbares Mittel der Kommunikation im Kampf für die Menschenrechte weltweit diskutiert. Artikel 27 der Erklärung der Menschenrechte besagt, dass jeder Mensch das Recht hat, sich am Kulturleben zu erfreuen. Kunst gibt uns den Zugang zu unserem grundlegenden Bedürfnis, uns auszudrücken. Es ist genau das, wovor autoritäre Regime Angst haben. Autokraten greifen die Kunst an, da sie wissen, dass Kunst eine starke Mobilisierungskraft besitzt. Selbst und besonders in schwierigen Zeiten helfen Kunst und Kultur, Missstände anzusprechen und unserem Kampf für die Menschenrechte eine Stimme zu geben.
Deswegen braucht es weltweit eine freie, niedrigschwellige und starke Kulturlandschaft genauso wie kulturelle Teilhabe – für unsere Demokratie, für die universellen Menschenrechte.