Auch in der Lübecker Synagoge, in diesem 140 Jahre alten Kulturdenkmal sind diese umworfenen Zeiten, ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine zu spüren. Große Teile des Vorstands der jüdischen Gemeinde haben ukrainische Wurzeln, haben Familie und Freund*innen in den Kriegsgebieten. Das beeindruckende Gemeindehaus ist in diesen Tagen ein wichtiger Ort des Trosts, des Schutzes. Ein Ort, an dem Menschen, denen das Schlimmste widerfahren ist, Halt, vielleicht ein Stück weit Kraft und innere Ruhe finden können. Unabkömmlichen Begegnungen mit wunderbaren Menschen an bewegenden Orten, die den Herzschlag unserer Demokratie überall spüren lassen.
Es ist und bleibt unsere Verantwortung, die Voraussetzungen für die Entfaltung jüdischen Lebens zu schaffen. Dazu gehört die vehemente Bekämpfung des Antisemitismus genauso wie die Förderung jüdischer Kultur. Indem wir aktiv einander begegnen, miteinander in Verbindung treten, indem wir erinnern, indem sich der Raum entfaltet für jüdisches Leben in Deutschland, arbeiten wir an und für eine demokratische Zukunft.