Vor 50 Jahren wurden elf israelische Geiseln und ein Polizist beim Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 in München ermordet. David Mark Berger, Zeev Friedman, Yossef Gutfreund, Eliezer Halfin, Josef Romano, Amitzur Schapira, Kehat Shorr, Mark Slavin, André Spitzer, Yakov Springer und Mosche Weinberg – ihre Namen dürfen nie in Vergessenheit geraten.
Gestern haben wir gemeinsam mit Angehörigen und Überlebenden sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesinnenministerin Nancy Faeser im Rahmen großer Gedenkveranstaltungen in München und Fürstenfeldbruck der Opfer gedacht.
Besonders berührt hat mich die Begegnung mit den Opferfamilien und Überlebenden bei den Gedenkveranstaltungen. So wie mit Herrn Shaul Paul Ladany, der als Kind den Holocaust überlebte. 1972 entkam er als israelischer Leichtathlet nur knapp dem Attentat bei den Olympischen Spielen. Ich danke Herrn Ladany von Herzen für unsere Gespräche und verneige mich voller Respekt und Demut vor ihm.
Der 50. Jahrestag des Terroranschlags ist ein Anlass zu gedenken, aber auch Verantwortung zu übernehmen für die Missstände, die damals herrschten. Vorrangig bedeutet das die vollständige Aufklärung der Geschehnisse und die Entschädigung der Opfer.
Unsere Pflicht ist klar: Wir dürfen antisemitischem Hass und Gewalt keinen Platz in unserer Gesellschaft geben und wir müssen überall laut widersprechen, wo dieser sich zeigt.