Die Erinnerung an die NS-Verfolgten und NS-Opfer wachhalten und die Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen auch in Zukunft fortschreiben – dieser unverzichtbaren erinnerungspolitischen Aufgabe widmen sich die Arolsen Archives.
Mit einer beeindruckenden Sammlung an Originaldokumenten, Daten und Materialien aus der NS-Zeit wird den Menschen, die von den Nationalsozialisten im Gebiet des damaligen deutschen Reiches sowie den besetzten Gebieten verfolgt und verschleppt wurden, wieder ein Name, eine Identität und ein Gesicht gegeben. Überlebende und Angehörige erhalten im Archiv zudem Auskunft über ihre Familiengeschichten.
Fast 78 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges gehen immer mehr Zeitzeug*innen von uns. Wir brauchen also neue Formen des Erinnerns, die uns auch in Zukunft mahnen, dass
Missgunst, Hass und Ausgrenzung immer Verrat an der Demokratie bedeuten.
Wir brauchen Orte wie die Arolsen Archives oder auch die Erinnerungswerkstätten, die es in zahlreichen Städten und auch in meinem Wahlkreis Augsburg gibt. Die Tragweite ihrer Arbeit geht über die Recherche und Dokumentation zu den NS-Opfern hinaus: Hier entstehen Orte der Bildung und der Forschung, Orte zur kollektiven Auseinandersetzung mit dem Zivilisationsbruch Holocaust.
Mit der Initiative #everynamecounts wird momentan das weltweit größte Online-Archiv über die Opfer der NS-Verfolgung geschaffen. Auch ihr könnt bei der Digitalisierung der Namen und Daten von Millionen historischen Dokumenten helfen und ein Zeichen gegen das Vergessen setzen: everynamecounts.arolsen-archives.org.