Diese Woche bin ich in Wien bei der fünften Weltkonferenz der Parlamentspräsident*innen und vertrete dort Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. Drei Tage lang diskutieren hier Teilnehmer*innen aus über 100 Parlamenten über die großen internationalen Herausforderungen unserer Zeit. In der heutigen Sitzung habe ich ein Thema angesprochen, das mir besonders am Herzen liegt: die Auswirkung globaler Krisen auf Geschlechtergerechtigkeit.
Schon heute sind Millionen von Menschen in ihrer Lebensrealität dramatisch von den Folgen der Klimakrise betroffen, die Hunger und bittere Armut auf der ganzen Welt verschärft. Jetzt kommen für viele von ihnen zusätzlich die Folgen der Corona-Pandemie hinzu. UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat erst kürzlich darauf hingewiesen, dass Frauen und Mädchen in besonderem Maße davon betroffen sind, da sie die Hauptlast der Klimakrise tragen. Das gleiche gilt für die Corona-Pandemie. Beide Krisen zeigen deutlich, dass Frauen und Mädchen, dass strukturell benachteiligte Menschen in jeder Gesellschaft diejenigen sind, die in allen Krisen am stärksten leiden.
Wir sind noch immer weit entfernt von einer geschlechtergerechten Welt!
Deshalb müssen wir uns als Demokrat*innen die Hände reichen und unsere globale Bewegung für die Menschenrechte stärken, tagtäglich und überall die Gleichwertigkeit aller Menschen unterstreichen und Geschlechtergerechtigkeit zur Grundlage ALLER politischen Entscheidungen machen. Und wir müssen diesen Kampf mit dem Kampf für unser Klima verbinden. Denn: „There is no gender equality on a dead planet“.