Am heutigen Transgender Day of Remembrance denke ich voller Schmerz an all die Menschen, die aufgrund transfeindlicher Gewalt ihr Leben oder ihre Liebsten verloren haben. Ihre Erinnerung mahnt uns, für eine Gesellschaft einzutreten, in der trans* Menschen ohne Angst, in Würde und in Sicherheit leben können.
Für viele nicht-binäre, trans* und inter* Menschen gehören Anfeindungen zum Alltag. Anfeindungen, die oft in tödlicher Gewalt enden. Das darf nicht sein. Transfeindlichkeit in jeder Form ist menschenverachtend und absolut inakzeptabel – sei es auf der Arbeit, im privaten Umfeld oder auch im Parlament, wie wir es erst kürzlich wieder bei der 1. Lesung zum Selbstbestimmungsgesetz erleben mussten. Es bleibt unsere Pflicht, transfeindlichen Vorurteilen klar zu widersprechen, Diskriminierung abzubauen und Gewalt konsequent zu ahnden.
Es war daher ein wichtiger Schritt, geschlechtsspezifische sowie gegen die sexuelle Orientierung gerichtete Tatmotive in die Strafgesetze zu Hasskriminalität aufzunehmen. LSBTIQ-Feindlichkeit wird so in Gerichtsverfahren eher strafverschärfend einbezogen und damit besser geahndet. Mit dem Aktionsplan ‚Queer leben‘, der einen Fokus auf Gewaltschutz setzt, werden wir uns auch weiterhin für die Sicherheit von trans* Personen einsetzen. Solange, bis Sichtbarkeit und Sicherheit kein Widerspruch mehr sind.