Am Wochenende reiste Claudia Roth im Rahmen eines offiziellen Besuchs nach Sizilien (Italien), um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen und mit den Menschen vor Ort zu sprechen.
Unmittelbar nach ihrer Rückkehr sagte sie in Berlin:
„Noch immer kommen Hunderte Flüchtlinge jeden Tag an Italiens Küsten und besonders in Sizilien an. Wer die strapaziöse Fahrt über das Mittelmeer überlebt, erhält medizinische Erstversorgung, Nahrung und wenn es gut läuft, ein vorläufiges Dach über dem Kopf. Viele der Überlebenden sind traumatisiert und haben schwere körperliche Gewalt erlebt. Die Sizilianerinnen und Sizilianer leisten Unglaubliches bei der Aufnahme und zeigen, was gelebte Solidarität und Humanität bedeuten. Unterstützung aus Rom oder Brüssel gibt es weiterhin kaum. Wenn die EU nicht bald einlenkt, hat sie ihren Friedensnobelpreis nicht verdient und sollte ihn an Sizilien abgeben.“