Abwehr und Abwertung, Vorurteile und Ressentiments, die gibt es nicht nur bei Rechtsextremen, sie reichen bis in der Mitte der Gesellschaft. Wir sind gefordert, uns den Feinden einer offenen und pluralen Gesellschaft und gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit noch entschiedener entgegenzustellen. Nicht nur dort, wo sie sich in offener Gewalt Bahn bricht, sondern auch in den Köpfen und im Alltag. Dort, wo Rassismus strukturell diskriminiert und Menschen abwertet.
Ich werde im Kampf gegen Rassismus deshalb nicht nachgeben. Im Gegenteil: Wir müssen Geschichte noch mehr in Zusammenhänge setzen, Aufklären und Mahnen. Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Erinnerungsarbeit. Die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit ist keine Nebenbeschäftigung. Sie ist wichtig für die Gegenwart wie für die Zukunft. Sie bedeutet im Kern, die Demokratie zu stärken.
Jetzt ist die Zeit, die so dringend notwendigen Strukturen zu schaffen: Von den Empowerment- und Beratungsstellen vor Ort über eine wirksame Antidiskriminierungsstelle des Bundes mit echter Kontrollkompetenz bis hin zu einem starken Demokratiefördergesetz, damit der Herzschlag der Demokratie überall erklingt!