Bei einem Besuch der Registrierungshalle für Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof hat sich Claudia Roth in der vergangenen Woche gemeinsam mit der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Münchner Stadtrat, Gülseren Demirel, und dem Grünen Stadtratsmitglied Dominik Krause ein Bild der Lage gemacht und den Helferinnen und Helfern ihren Dank ausgesprochen. Allein seit August sind am Münchner Hauptbahnhof Zehntausende Flüchtlinge angekommen. In der ehemaligen Schalterhalle des Starnberger Flügelbahnhofs erfolgt neben der Registrierung und medizinischen Versorgung auch eine Erstversorgung mit Lebensmitteln, Getränken und Hygieneartikeln.
Claudia Roth dankte nicht nur den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, sondern lobte auch ausdrücklich den Einsatz der Polizei, die mit viel Verständnis und Geduld dafür gesorgt habe, dass alle Menschen ankommen und erstversorgt werden konnten. Die Polizistinnen und Polizisten leisteten zusammen mit den Rettungskräften, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt München, der Regierung von Oberbayern und den vielen Ehrenamtlichen eine tolle Arbeit, so Roth. Dies gelte insbesondere auch für die Bahnhofsmission, wie Claudia Roth in einem Gespräch mit deren Leiterin Heike Tonch betonte.
Claudia Roth sagte nach ihrem Besuch:
„Die letzten Tage haben gezeigt, dass es geht, dass wir derlei Situationen bewältigen können. Sie haben aber auch gezeigt, dass das kein Dauerzustand sein kann, denn die Kommunen und Städte und die Einsatzkräfte brauchen die Unterstützung des Bundes. Der Bund muss sehr viel mehr Verantwortung übernehmen und er hätte es schon längst tun können. Gleiches gilt für die Bayerische Landesregierung, die immer noch denkt, man könnte Menschen durch Abschreckung davon abhalten, aus Not und Elend zu fliehen. Europa muss endlich gemeinsam und solidarisch eine längst überfällige Antwort darauf finden, wie wir dem Flüchtlingselend begegnen können, damit Europa nicht Tag für Tag ein Stück mehr im Mittelmeer versinkt oder auf der Balkan-Route kaputt geht.“