Zur documenta habe ich als Staatsministerin für Kultur und Medien einen 5-Punkte-Plan veröffentlicht.
Die Geschäftsführung und das künstlerische Kuratoren-Kollektiv hatten mehrfach versichert: es werde keinen Antisemitismus auf der documenta geben. Darauf habe ich vertraut. Dieses Vertrauen ist enttäuscht worden. Jetzt sind strukturelle Reformen notwendig, um die documenta für die Zukunft neu aufzustellen.
Der 5-Punkte-Plan sieht vor:
1. Die lückenlose Aufklärung durch die Documenta-Geschäftsführung wie das Kuratoren-Kollektiv, mit dem Einbezug von wissenschaftlicher Expertise.
2. Klärung der Verantwortlichkeiten zwischen der documenta-Geschäftsführung sowie den Kuratorinnen und Kuratoren sowie auch dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Gremien. Nötige Konsequenzen müssen gezogen werden.
3. Eine finanzielle Förderung des Bundes soll zukünftig mit einer unmittelbaren Einbindung in die Strukturen der documenta zwingend verbunden werden.
4. Verständigung auf eine grundlegende Strukturreform der documenta (rechtlich wie organisatorisch). Diese ist Voraussetzung für eine zukünftige Bundesförderung.
5. Einbezug der Bundesebene, aber auch der internationalen Erfahrung. Im Fokus muss dabei stehen: Pluralität der deutschen Gesellschaft, klare Verantwortlichkeiten, Vermittlung in und aus Deutschland, sowie in die Länder und Gesellschaften der Künstlerinnen und Künstler.
Den ausformulierten 5-Punkte-Plan gibt es auf kulturstaatsministerin.de