Ich habe zwei große, ewige Lieben: meine Leidenschaft für Kunst und Kultur und unsere Demokratie. Diese beiden Lieben, die gehören untrennbar zusammen. Ohne Kunst fehlt das Unbändige, ohne Kultur versagt der Demokratie die Stimme.
Kultur ist systemrelevant, weil sie demokratierelevant ist. Sie ist der Kitt, der uns und unsere Gesellschaft zusammenhält. Ihr Wert und ihre Bedeutung für unseren Zusammenhalt reichen über alle Grenzen hinweg. Und überall wo die Demokratie unter Druck gerät, wo Despoten das Sag- und Machbare beschneiden, dort untergraben sie als allererstes die Freiheit der Medien, der Kunst und Kultur, der Künstler*innen, Kulturschaffenden und Journalist*innen. Dann verstummt die Musik, dann bleiben die Leinwände dunkel und die Bühnen leer. Die Kultur in ihrer Vielfalt und unsere Kulturschaffenden zu stärken heißt, unsere Demokratie zu bestärken, zu schützen und zu verteidigen.
Dafür setze ich mich schon seit meiner Zeit im Theater, seit den Fahrten im Scherben-Tourbus und auch in unserer Herzkammer der Demokratie, dem Parlament, mit Leidenschaft, mit Herz und Haltung ein. Das Grundnahrungsmittel unserer Demokratie sind Kunst und Kultur in ihrer Vielfalt und Freiheit. Es wäre mir eine riesige Ehre, die Kulturpolitik der kommenden Jahre ganz vorne mitzugestalten. Denn die wurde von der letzten Regierung viel zu lange im Regen stehen gelassen. Darum ist der Koalitionsvertrag auch ein starkes Signal für Kunst und Kultur, die bunte, die vielfältige und widerspenstige, die laute und die leise, für den Herzschlag unserer Demokratie.