Wie sieht die Zukunft der Kultur in der digitalen Welt aus?
Auf der re:publica habe ich mit Simone Orgel, Cosmea Spelleken und Geraldine de Bastion darüber diskutiert. Die Corona-Pandemie war ein Katalysator für die digitale Transformation, besonders in der Kulturbranche, die angesichts von Lockdowns und Einschränkungen kaum eine andere Möglichkeit hatte, als sich zu digitalisieren. Viele innovative Ansätze sind uns erhalten geblieben, z.B. in Museen und Musikprojekten. Die digitale Revolution eröffnet uns neue Möglichkeiten. Doch sie birgt auch Risiken, die wir bereits jetzt im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg erleben, der auch ein Propagandakrieg ist. Ein weiteres Beispiel sind Deepfake-Videos, wie sie vor kurzem erst von meinem Kollegen Robert Habeck im Umlauf waren. Unsere Aufgabe ist es, diese Risiken einzuhegen und die Chancen zu nutzen, damit sie allen zugute kommen, unabhängig von Alter, sexueller Identität, Herkunft oder Glauben. Ein Beispiel dafür ist der KulturPass, der Jugendlichen, die 2023 ihren 18. Geburtstag feiern, über die @kulturpass.app ein Budget von 200 Euro zur Verfügung stellt. So fördern wir die kulturelle Teilhabe junger Menschen unabhängig von ihrer finanziellen Lage und stärken zugleich die Kulturbranche. Lasst uns die Chancen der digitalen Welt nutzen, um Kultur für alle zugänglich zu machen. Der Kulturwandel ist im vollen Gange und als Kulturstaatsministerin werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass die Digitalisierung die Demokratisierung von Kultur und Teilhabe vorantreibt.