Der Holocaust war der Zivilisationsbruch, geplant und durchgeführt von Deutschland aus. Ein Zivilisationsbruch, der weltweit den Glauben an gewiss geglaubte universale Werte erschüttert hat – an Menschlichkeit, an die Unantastbarkeit der Menschenwürde. Der 27. Januar und Auschwitz stehen für die Millionen Opfer des Holocaust, stellvertretend für die vielen anderen Orte und Gräueltaten des Nazi-Terrors, die weite Teile Europas und der Welt mit unermesslichem Grauen überzogen.
Wir tragen die Verantwortung gegen das Vergessen, für das Erinnern. Wir tragen die Verantwortung uns all jenen, die das Vergessen, die einen Schlussstrich einfordern, wo es keinen geben kann, mit aller Kraft entgegenzustellen. Um der Opfer zu gedenken und ihre Würde zu bewahren, Gesicht zu zeigen und die Stimme zu erheben: Gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Ausgrenzung. Die Erinnerung an diese Verbrechen verübt in ganz Europa halten wir gemeinsam wach, machen sie sichtbarer, um sie im kollektiven Gedächtnis zu verankern. Unser Erinnern ist ein Erinnern in die Zukunft, ein Erinnern gegen das Vergessen, ein Erinnern für eine starke Demokratie.