Viele Menschen engagieren sich deutschlandweit in der Tibet Initiative Deutschland, in zahlreichen ehrenamtlichen Regionalgruppen und Kontaktstellen, seit nunmehr 30 Jahren. In all den Jahren haben sie den Traum „Tibet ist frei!“ nicht aufgegeben. Im Gegenteil, sie glauben fest an diesen Traum und beleben ihn tagtäglich mit ihrer Arbeit. Sie erinnern an die über 1,2 Millionen Tibeterinnen und Tibeter, die durch Gewalt seit der Besetzung Tibets durch die Volksrepublik China 1949/1950 ums Leben gekommen sind, an mehr als 100.000 Menschen, die seither gezwungen waren zu fliehen und nun weltweit im Exil leben, an über 2000 politische Gefangene. Damit thematisieren und dokumentieren sie die Menschenrechtsverletzungen von Chinas Regierung in Tibet. Sie organisieren Veranstaltungen und Projekte, wie das alljährliche Flaggenhissen für Tibet in deutschen Städten und Gemeinden am 10. März, aber auch die Ausstellung „Magie vom Dach der Welt – Der tibetische Kulturraum im Spiegel seiner Kunst“, die derzeit in Augsburg zu sehen ist. Letztere zeigt im Übrigen eindrucksvoll, dass es über Tibet noch so viel mehr zu berichten gäbe, als die Nachrichten, die uns meist aus der Region erreichen.
Wenn wir über Tibet reden, dann reden wir meist über massive Menschenrechtsverletzungen, die seit dem Aufstand und den Ereignissen von Lhasa am 10. März 1959 tagtäglich anhalten. Wir reden über das Selbstbestimmungsrecht der Tibeterinnen und Tibeter, reden über den unermüdlichen Einsatz vieler Menschen weltweit für die Menschenrechte, für die bürgerlichen Freiheitsrechte in Tibet, nicht zuletzt auch für den Klimaschutz am dritten Pol unseres Planeten.
Der Widerstand gegen die massiven Menschenrechtsverletzungen der Volksrepublik China ist vielfältig. Ob in Tibet, den Uigurischen Provinzen, oder auch in Hongkong, die internationale Gemeinschaft steht in der Pflicht, diesen Widerstand umfassend zu unterstützen.
„Der Traum ist aus. Aber wir werden alles geben, dass er Wirklichkeit wird“, haben Ton Steine Scherben einst gesungen. Auch nach dreißig Jahren bleibt unser Engagement für die Selbstbestimmung Tibets unermüdlich, auch in Zukunft.
Mit Blick auf das Jubiläum aber ein großes Dankeschön für dreißig Jahre unermüdliche Unterstützung für Tibet und herzlichen Glückwunsch, Tibet Initiative Deutschland!