Frauenrechte werden weltweit angegriffen. Autoritäre Regime von Russland bis in den Iran leben ihre Frauenfeindlichkeit offen aus, indem sie mit den übelsten Repressionsmethoden die Menschenrechte von Frauen und Mädchen einschränken.
Und auch hierzulande sind hartnäckig erkämpfte Errungenschaften fragil und werden immer wieder in Frage gestellt. Der massive Rechtsruck gefährdet Frauen, Mädchen und Menschen jenseits der binären Geschlechternorm, denn er ist ein direkter Angriff auf unsere demokratisches Gesellschaft, auf unseren Anspruch auf Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Wir müssen klare Kante zeigen, wenn Rechtspopulisten und Maskulinisten in Gesellschaft, Politik und Medien demonstrativen Sexismus normalisieren, der sich – oft gepaart mit offenem Rassismus und anderen Unterdrückungsmechanismen – besonders stark gegen Frauen of Colour, queere und trans* Frauen, Frauen mit Behinderung oder Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen richtet.
Die gute Nachricht ist: Es gibt keine Bewegung, die schneller, globaler und wirkmächtiger Opposition gegen die Ideen des Rechtsextremismus, des Rechtspopulismus, der Anti-Emanzipation und der Regression organisieren und mobilisieren könnte als die weltweite Frauenbewegung. Das hat die Geschichte gezeigt. Das zeigen Erfolge wie jüngst in Frankreich, wo das körperliche Selbstbestimmungsrecht mit dem Recht auf Abtreibung verfassungsrechtlich gesichert wurde. Frauen und Mädchen sollen ohne Angst in Freiheit und Selbstbestimmung leben können. Genau diese Selbstbestimmung ist ein so wichtiger Gradmesser und ein zentrales Gut jeder Demokratie. Bis dies Selbstverständlichkeit wird, braucht es weiterhin unsere vielfältigen Perspektiven, lauten Stimmen und eine breite feministische Bewegung.
Lasst uns Mut und Kraft schöpfen aus unserem Zusammenhalt und unserer Solidarität, für die feministischen Kämpfe, die noch vor uns liegen. Wir sind viele, wir sind beharrlich und eines bestimmt nicht: bescheiden!
Foto: Kristian Schuller