Seit Montag ist die letzte in Belarus verbliebene Anführerin der Demokratiebewegung, Maria Kolesnikova, verschwunden. Am Mittwoch wurde bekannt, dass sie in einem Gefängnis in Minsk inhaftiert sein soll.
Dazu erklärt Claudia Roth:
Als Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages übernehme ich die Gefangenen-Patenschaft für Maria Kolesnikova über die Menschenrechtsorganisation Libereco – Partnership for Human Rights.
Maria Kolesnikova ist das Gesicht der demokratischen Bewegung in Belarus, ihr gilt meine große Solidarität, sie muss gestärkt und geschützt werden. Es sind besonders die Frauen in Belarus, die gegen den Diktator aufbegehren und den Widerstand organisieren. Meine Patenschaft für Maria Kolesnikova steht auch in der Kontinuität der Unterstützung aller mutigen Frauen, im Kampf für eine gerechtere Welt: Ich denke ebenso an die mutigen Frauen auf dem Tahrir-Platz, in Tunesien oder im Iran, man darf sie alle nicht vergessen, denn vergessen tötet.
Das Vorgehen der belarussischen Staatsmacht gegen Kolesnikova offenbart die Skrupellosigkeit des Diktators Lukaschenko. Unsere Aufgabe ist es, Lukaschenko zu zeigen, dass wir genau hinsehen und sein menschenverachtendes Vorgehen gegen die eigene Bevölkerung nicht stillschweigend hinnehmen. Wir stehen an der Seite der Demokratiebewegung in Belarus und geben den demokratischen Kräften im Land Mut und Zuversicht, um für ihre Rechte und Freiheiten weiterzukämpfen. Maria Kolesnikova muss sofort freigelassen werden!
Libereco – Partnership for Human Rights hat eine E-Mail-Aktion gestartet, an der ihr euch beteiligen könnt. Fordert jetzt Maria Kolesnikovas Freilassung unter www.libereco.org/freemaria.