Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen traf sich Anfang Mai zur alljährlichen Fraktionsklausur in Weimar. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt gestärkt werden kann.
In Zeiten, in denen Hetzer unsere vielfältige Gesellschaft spalten wollen und die universelle Geltung der Menschenrechte in Frage stellen, braucht es klare Positionen gegen den Hass, ein solidarisches Zusammenstehen und zugleich das Mahnen, wohin uns die Ausgrenzung vermeintlich Anderer führen kann. Wenn einige Wenige sich der Erinnerung an Verbrechen gegen die Menschlichkeit verweigern und gar einen Schlussstrich unter das Erinnern fordern, bekräftigen wir erst Recht die Notwendigkeit einer gelebten Erinnerungskultur.
Claudia Roth erklärt:
Mehr als 70 Jahre nach dem Holocaust muss Erinnerungskultur weiterhin überall stattfinden: im Bundestag, in den Schulen, den Gedenkstätten, in der Einwanderungsgesellschaft, in unseren Außenbeziehungen. Die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus führt uns vor Augen, dass auch Undenkbares geschehen kann, wenn eine Mehrheit zulässt, dass Ausgrenzung und Entrechtung um sich greifen. Der Verantwortung, dass dergleichen nie wieder geschehen darf, müssen wir uns immer wieder neu stellen. Heute vielleicht mehr denn je.
Mit ihrem Beschluss zur Erinnerungskultur fordert die Bundestagsfraktion mehr finanzielle Ressourcen zur Bewahrung von Gedenkstätten in Deutschland und im europäischen Ausland. Den Fraktionsbeschluss finden Sie hier: https://bit.ly/2InO8X2.