Nach Jahrzehnten des hartnäckigen Kampfes ersetzen wir endlich das diskriminierende Transsexuellengesetz durch ein echtes Selbstbestimmungsgesetz.
Der heutige Beschluss im Bundestag ist historisch: Bisher wurden nicht-binäre, trans- und intergeschlechtliche Menschen psychiatrischen Zwangsgutachten sowie hohen gerichtlichen und finanziellen Hürden ausgesetzt – einfach nur, weil sie frei, authentisch und selbstbestimmt leben wollen. Nun ist Schluss mit dieser gesetzlich festgeschriebenen Demütigung und Pathologisierung von trans* Personen.
Niemand darf das ureigenste Recht beschneiden, über sich selbst zu entscheiden. Als Regierung lösen wir endlich das Versprechen ein, die Würde und Menschenrechte von trans* Menschen zu schützen. Und wir setzen ein wichtiges Zeichen gegen transfeindliche Hetzer*innen, die mit Desinformation und Panikmache Misstrauen gegen trans* Personen schüren.
Ich denke heute voller Dankbarkeit und Respekt an all die engagierten Menschen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, die mit Herzblut seit Jahrzehnten für gleiche Rechte und Selbstbestimmung kämpfen. Und ich denke zurück an all die CSDs, die gemeinsamen Aktionen und Debatten mit meinen queeren grünen Kolleg*innen. Allen voran danke ich unserem wunderbaren Sven Lehmann als auch unserer frauen- und queerpolitischen Sprecherin Ulle Schauws, meinen Bundestagskolleginnen Tessa Ganserer, Nyke Slawik sowie natürlich Bundesministerin Lisa Paus, die seit Jahren in den Parlamenten lautstark und unbeugsam für die Rechte von trans* Menschen einstehen.
Gemeinsam werden wir uns weiter für eine offene Gesellschaft einsetzen, in der geschlechtliche Vielfalt normal ist und respektiert wird.