Lesen verbindet!
Buchhandlungen sind ein elementar wichtiger Teil unserer Kulturlandschaft. Denn Bücher sind ein Rückgrat unserer demokratischen Kultur. Gerade auch im ländlichen Raum ermöglicht der stationäre Buchhandel den Zugang und die Begegnung mit Literatur in all ihren vielfältigen Formen.
Die Buchhandlungen haben schwierige Jahre hinter sich. Nicht zuletzt die Pandemie war für viele von ihnen eine existenzielle Bedrohung. Aber sie haben sie – mit neuen Vertriebswegen, Social-Media-Aktivitäten und vielfältigen digitalen Veranstaltungen – also mit viel Mut und Phantasie bewältigt.
Es war mir eine große Freude und Ehre, die Preisträger*innen des Deutschen Buchhandlungspreises in Augsburg im Goldenen Saal begrüßen zu dürfen. Der Deutsche Buchhandlungspreis würdigt kleine, inhabergeführte Buchhandlungen, die ein anspruchsvolles und vielseitiges literarisches Sortiment oder ein kulturelles Veranstaltungsprogramm anbieten, innovative Geschäftsmodelle verfolgen oder sich im Bereich der Lese- und Literaturförderung für Kinder und Jugendliche engagieren. Der wunderbare Jazz-Geiger Sandro Roy hat mit seiner Unity-Band die Preisverleihung musikalisch bereichert.
Es ist wichtig, dass die Politik dem Buchhandel durch die Garantie bewährter Rahmenbedingungen zur Seite steht. Denn enorme Preissteigerungen bei Rohstoffen und Produktionskosten durch den Angriffskrieg Putins in der Ukraine stellen den Buchhandel vor neue Herausforderungen. Der Buchpreis ist ein zentrales Instrument der Unterstützung. Er verhindert, dass Bücher als einfache Produkte, etwa durch den Online-Handel, unterboten werden. Dafür werden wir auch in Zukunft sorgen. Und wir bleiben im Austausch mit der Branche, um Buchhandlungen und Verlage in dieser besonderen Situation zukünftig noch stärker unterstützen zu können.
Ich gratuliere allen 108 ausgezeichneten Buchläden erneut ganz herzlich!