Ich freue mich sehr, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages die Fördersumme von über 8 Mio. Euro für die klimaresiliente Umgestaltung Augsburgs bewilligt. Mit diesen Mitteln aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räumer an den Klimawandel“ wird ein wichtiger Beitrag für das städtische Grün und die Lebensqualität in Augsburg geleistet. Dem Klimawandel zu begegnen und urbane Räume auch für die Zukunft als lebenswerte Orte zu erhalten, ist eine zentrale Aufgabe unserer Zeit. Das Programm stärkt unsere Kommunen bundesweit im Umgang mit diesen Herausforderungen.
Die Projektbewerbung mit dem Titel „SMartes Stadtgrün für ein klimaresilientes Augsburg“ kann als voller Erfolg betrachtet werden: Die Bundesfördersumme von 8,087 Mio. Euro ist die höchste, die bundesweit für ein Projekt zur Verfügung gestellt wird. Ich möchte dem Augsburger Umweltreferenten Reiner Erben und seinem Team in der Stadtverwaltung herzlich zu diesem erfolgreichen Projektantrag gratulieren.
Die Klimakrise ist längst zur Überlebensfrage unserer Zeit geworden. Klimaschutz konsequent in Angriff zu nehmen, bedeutet, grundlegende Herangehensweisen zu überdenken und nach kreativen Lösungsansätzen zu suchen. Urbane Regionen sind besonders von Überhitzung betroffen. In Deutschland braucht es dazu die Kommunen als aktive Akteurinnen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Augsburg nimmt mit dem geförderten Projekt eine wegweisende Rolle im städtischen Ausbau für Klimaschutz und der Klimaanpassung ein. Deshalb freut mich der heutige Beschluss ganz besonders. Mein Dank gilt den Mitgliedern des Haushaltausschusses des Deutschen Bundestags für diese wichtige Entscheidung und für diesen Beitrag zum Erhalt und innovativen Ausbau des Stadtgrüns. Die Lösungsansätze dieses Projekts werden auch zukunftsweisend für andere Kommunen sein, da alle Städte und Gemeinden vor der Aufgabe der Klimawandelanpassung stehen.
Informationen zum Projektantrag „SMartes Stadtgrün für ein klimaresilientes Augsburg“
Der Förderantrag der Stadt Augsburg/ Umweltreferat hat folgende drei Schwerpunkte:
Um neu gepflanzten Bäumen ausreichend Raum für gutes Wachstum zu bieten, sollen in der Augsburger Innenstadt die Bedingungen zur Pflanzung von Klima- und Zukunftsbäumen verbessert werden. Hierzu sollen Leitungstrassen neu geordnet werden. Hinzu kommen innovative technische Maßnahmen zur Baumpflege. Somit können in der dicht besiedelten Augsburger Innenstadt 70 bis 100 neue und zusätzliche Bäume gepflanzt werden, die den öffentlichen Raum aufwerten, Hitzeinseln vermeiden und zur Entsiegelung beitragen.
Darüber hinaus fördert der Bund in diesem Projekt auch die Gestaltung der „Zentralen Mitte“ des Augsburger Innovationsparks, die als „Grünes Herz“ inmitten eines der größten Innovationsparks Deutschlands entstehen soll. Die multifunktionale Struktur dieser Zentralen Mitte lässt u.a. die schnelle Versickerung von Oberflächenwasser zu. Ein Rückhaltebecken soll zudem für die Bewässerung der Baumstandorte genutzt werden. Damit zeigt Augsburg wie das Konzept der Schwammstadt umgesetzt werden kann.
Für beide Projektgebiete soll darüber hinaus durch die Förderung ein spezielles Sensoren-gesteuertes Gießmanagement aufgebaut werden, um die Jungbäume gut und effektiv bewässern und pflegen zu können. Hierzu werden im Rahmen des Projektes auch neue umweltfreundliche Gießfahrzeuge angeschafft werden. Die wichtige Ressource Wasser kann somit sparsam eingesetzt und ihr Verbrauch nachvollzogen werden.
Hintergrund zum Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“
Im Oktober 2022 reichte die Stadt Augsburg ihren Förderantrag für das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ ein. Dieser Antrag wurde heute im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages positiv beschieden. Die Fördersumme der Bundesmittel für die Stadt Augsburg beträgt 8,087 Mio. Euro.
Mit dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ werden investive Projekte der Grün- und Freiraumentwicklung mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz (CO2-Minderung) und Klimaanpassung, mit hoher fachlicher Qualität, mit überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder mit hohem Innovationspotenzial gefördert.
Die Bundesregierung stellt zur Förderung von Maßnahmen zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel 2022 176 Millionen Euro aus dem Sondervermögen „Klima-und Transformationsfonds“ zur Verfügung. Mit dem Projektaufruf vom 15.07.2022 waren die Kommunen bundesweit aufgefordert, bis zum 15.10.2022 Projektskizzen einzureichen. Mit der Umsetzung und der Begleitung des Programms hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beauftragt.