Die deutsche Einheit ist einer der glücklichsten Momente der deutschen Geschichte. Der 3. Oktober erinnert uns daran, dass Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern von mutigen Bürgerinnen und Bürgern in der DDR hart erkämpft wurden.
In einer Zeit, in der unsere Demokratie und offene Gesellschaft immer stärker bedroht werden, brauchen wir die Erinnerung an die Proteste der Friedlichen Revolution mehr denn je. Denn dadurch können wir erkennen, was zivilgesellschaftliches Engagement bewirken kann – und dass es beim Erkämpfen und Verteidigen demokratischer Werte auf jede*n von uns ankommt.
Die Erinnerung an die Friedliche Revolution und an die Opfer der SED-Diktatur bleibt auch mehr als 30 Jahre nach dem Ende der DDR unsere Verpflichtung: Für ein Erinnern in die Zukunft müssen wir das SED-Unrecht konsequent aufarbeiten und das Gedenken wach halten an all diejenigen, die sich in der DDR für Freiheit und Demokratie eingesetzt haben. Dafür brauchen wir eine lebendige Erinnerungskultur, die von der Zivilgesellschaft getragen wird und auf demokratischer Teilhabe, Vielfalt und Pluralität aufbaut, und von unserer Kulturpolitik aktiv gefördert wird.
Foto: Robert Günther