Vor 79 Jahren wurde das Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz befreit und der Terrorherrschaft des nationalsozialistischen Deutschland ein Ende gesetzt. Ein lebendiges Erinnern an das unvergleichliche Menschheitsverbrechen der Shoa brauchen wir derzeit mehr denn je. Umso mehr, als nach dem bestialischen Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober hierzulande in erschreckendem Ausmaß antisemitische Taten zugenommen haben. Dafür sollten wir unsere Erinnerungskultur fortentwickeln. Es gilt, die ganze heutige Gesellschaft in ihrer Vielfalt und Breite wirkungsvoll zu erreichen und mit einzubeziehen. Wir brauchen ein aktives Erinnern für die Zukunft.
Mit dem Artikel 1 setzt unser Grundgesetz, das in diesem Jahr 75 Jahre alt wird, einen klaren Kontrapunkt zum Terror des nationalsozialistischen Deutschlands: Die Würde des Menschen ist unantastbar! Diese eindeutige Verpflichtung auf den Schutz der Menschenwürde bildet die Grundlage unseres demokratischen Gesellschaftsmodells. Es ist deshalb ein sehr wichtiges und starkes Zeichen, dass in diesen Tagen so viele Menschen couragiert ihre Stimme erheben gegen Rechtsextremismus, Diskriminierung, Rassismus, Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung.