Nicht erst die heftigen Debatten der letzten Wochen über die Erweiterung der „sicheren Herkunftsstaaten“ haben es gezeigt, Sinti und Roma sind leider Projektionsfläche für Fremdzuschreibungen und auch hierzulande immer noch offener Diskriminierung ausgesetzt.
Die noch bis Mitte Oktober laufende Filmreihe „Am Rand“ stellt die größte europäische Minderheit in den Mittelpunkt und lädt anschließend an die Filme zu Diskussionsveranstaltungen ein. Kernthema dabei ist die Frage, wie das aktuelle europäische Kino Sinti und Roma darstellt, welche Stigmatisierungen es gibt und welche Bilder genutzt werden. Fünf aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme, die unterschiedlichen Genres zugeordnet werden können, und die in fünf verschiedenen europäischen Ländern spielen, zeichnen ein dynamisches und filmästhetisch kontrastreiches Bild, insbesondere des mittelosteuropäischen Films. Die insgesamt vier Filmabende widmen sich dabei auch dem politisch-kulturellen Kontexte der fünf Länder, aus denen die gezeigten Filme stammen.
Gezeigt werden u.a. der Dokumentarfilm „NEWO ZIRO / NEUE ZEIT“, der den Zwiespalt junger Sinti-Generation in Deutschland zwischen Beharren und Anpassung, skizziert, „ROMA QUIXOTE, der sich mit der Rolle der Religion in einer Roma-Community befasst, und das Filmepos „PAPUSZA“, nach einer wahren Geschichte über die erste Roma-Frau, die Gedichte veröffentlichte und damit das traditionelle Bild der Frau in der Roma-Community herausforderte.
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