Das Wahlergebnis von gestern sei ein dramatischer Rechtsruck und ein schwarzer Tag für die Demokratie, so Claudia Roth. Über das Grüne Ergebnis zeigte sie sich erleichtert, auch wenn die Wahlziele, zweistellig und dritte Kraft zu werden, nicht erreicht werden konnten.
„Das Wahlergebnis von gestern ist ein dramatischer Rechtsruck und ein schwarzer Tag für unser Land und unsere Demokratie. Denn zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg zieht eine Partei in den Bundestag ein, die ihre völkische Ideologie und antidemokratische Haltung nicht mehr verschleiert; eine Partei, deren Kandidaten den Holocaust leugnen; eine Partei, die aufruft zur Jagd auf Frau Merkel. Aber der Bundestag ist kein Jagdrevier, sondern die Herzkammer unserer Demokratie, die es zu verteidigen gilt gegen rechten Hass und geschichtsvergessene Hetze. Deshalb müssen nun alle Demokratinnen und Demokraten zusammenstehen gegen Rechts.
Persönlich bin ich erleichtert über unser grünes Ergebnis, auch wenn wir unsere Wahlziele, zweistellig und dritte Kraft zu werden, nicht erreichen konnten. Besonders freue ich mich über unser starkes Ergebnis in Bayern und die meisten Stimmen, die wir in meinem Wahlkreis Augsburg-Stadt und Königsbrunn je erhalten haben. Dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bei all den Wählerinnen und Wählern und vor allem auch bei jenen Menschen in Augsburg und Königsbrunn, Bayern und im Bund bedanken, die uns Grüne so phantastisch im Wahlkampf unterstützt haben. Vielen herzlichen Dank!
Jetzt liegt es an Angela Merkel, andere Parteien zu Gesprächen über die Regierungsbildung einzuladen. Sollte wir Grüne dazu eingeladen werden, führen wir diese sehr ernsthaft – auch oder gerade weil ein Großteil der Politik von CDU, CSU und FDP unseren Kernvorhaben aus dem 10-Punkteplan diametral gegenübersteht.“