Vom 9. bis 15. Juni reiste ich zu politischen Gesprächen in die Demokratische Republik Kongo und nach Ruanda, um mir ein Bild der Lage vor Ort zu machen. Die Demokratische Republik Kongo (DRK) steht seit geraumer Zeit aufgrund der instabilen innenpolitischen Lage und der Spannungen in der Region im Fokus der internationalen Gemeinschaft.
Der Schutz des Naturparks Virunga, der unter anderem durch Initiativen des Bundestages auch von Deutschland aus unterstützt wird, war dabei ein thematischer Fokus der Reise.
Im Rahmen des Besuchs traf ich auch mit dem Leiter der Friedensmission der Vereinten Nationen zur Stabilisierung des Kongo (MONUSCO), Herrn Martin Kobler, zusammen. Die VN-Mission im Kongo ist die bislang größte Friedensmission weltweit. Gegenstand der Gespräche waren neben der sicherheitspolitischen Lage vor Ort unter anderem Projekte zur Zertifizierung von Konfliktrohstoffen durch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Daneben traf ich mich mit Vertreterinnen und Vertretern des Abgeordnetenhauses und des Senats sowie der Regierung der DRK. Außerdem führte ich Gespräche mit der Zivilgesellschaft, Flüchtlingshilfeorganisationen und NGOs aus den Bereichen Umweltschutz, Frauen- und Menschenrechte.
20 Jahre nach dem furchtbaren Genozid von 1994 und dem Ende des Bürgerkriegs reiste ich am 13. Juni weiter nach Ruanda. In Ruandas Nordprovinz besuchte ich unter anderem ein Reintegrationslager für ehemalige Hutu-Kämpfer. In Kigali, der Hauptstadt Ruandas, waren Gespräche mit Parlaments- und Regierungsvertretern vorgesehen, außerdem eine Kranzniederlegung an der Genozid-Gedenkstätte sowie Gespräche mit Vertretern der Nationalen Versöhnungskommission. Neben Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertreterin von NGOs, Oppositionsparteien, Entwicklungshilfeorganisationen und der Zivilgesellschaft war auch ein Besuch bei einem Projekt im Bereich Erneuerbare Energien Teil des Programms.