Mehr wagen, um nicht alles zu riskieren: Unter diesem Motto fand am Wochenende der grüne Parteitag in Bielefeld statt. In zahlreichen Beschlüssen haben wir versucht, aufzuzeigen, wie wir uns eine gerechtere und ökologischere Welt vorstellen – vor allem aber, dass sie möglich ist! Zentrale Themen unserer drei Leitanträge waren das Grundrecht auf Wohnen, die sozial-ökologische Transformation unserer Wirtschaft und der Kampf gegen die Klimakrise. Alle Beschlüsse lassen sich hier nachlesen: https://gruenlink.de/1o7k.
Zugleich haben wir auch den Blick nach innen gerichtet. Wir haben den Bundesvorstand, den Parteirat und das Bundesschiedsgericht gewählt. Und unsere Satzung ist seit Bielefeld nun noch feministischer und inklusiver. Der urgrüne Grundsatz „Die Hälfte der Macht den Frauen“ wurde gestärkt; zugleich haben wir darüber diskutiert, wie wir unsere Partei für Trans- und Interpersonen sowie nicht-binäre Menschen noch besser öffnen können. Auch weiterhin wird sich unsere „AG Vielfalt“ für mehr Repräsentanz von Menschen mit Migrationsgeschichte und anderen marginalisierten Gruppen einsetzen. Eine Partei, die zurecht mehr Sichtbarkeit und Partizipation einfordert, muss diese Prinzipien auch leben. Daran arbeiten wir.
Besonders bewegend war der Besuch der indigenen Aktivistin Nara Baré aus dem brasilianischen Amazonas-Gebiet. In ihrer Rede hat sie eindrucksvoll dargelegt, wie eng Klimakrise und Menschenrechtsverletzungen miteinander verwoben sind. Umso ermutigender war es, dass der von Claudia Roth eingebrachte Antrag „Klimakrise: eine Frage der globalen Gerechtigkeit“ einstimmig verabschiedet wurde. Als erste Partei in Deutschland befassen wir uns darin sehr konkret mit der komplexen Frage klimabedingter Migration, Flucht und Vertreibung. Wer mehr erfahren möchte, hier lang: https://gruenlink.de/1o7l. Ein herzlicher Dank geht an alle, die zu diesem umfangreichen (und fortlaufenden) Arbeitsprozess beigetragen haben.