Die Klimakrise ist die vielleicht größte humanitäre und friedenspolitische Herausforderung unseres Jahrhunderts. Letzte Woche hat die 142. Versammlung der Inter-Parliamentary Union (IPU) eine von Claudia Roth miterarbeitete Resolution angenommen, die die Klimakrise mit sicherheitspolitischen Aspekten verknüpft und aufzeigt, wie Parlamente weltweit dazu beitragen können, die Klimakrise zu entschärfen und ihre humanitären Auswirkungen einzudämmen.
Dazu erklärt Claudia Roth:
Die IPU ist die Weltorganisation der Parlamente, in der Abgeordnete aus mehr als 170 Ländern zusammenkommen. Dass die Resolution in der IPU-Versammlung angenommen wurde, bedeutet, dass die 179 Mitgliedsparlamente willens sind, das Thema ernst zu nehmen. Jetzt kommt es darauf an, wie diese Empfehlungen umgesetzt werden.
Denn schon heute führt die Klimakrise zu einschneidenden Veränderungen in der Welt. Extreme Wetterereignisse nehmen zu, Ökosysteme und damit Lebensgrundlagen werden zerstört, Menschen müssen ihre Heimat verlassen. Die Klimakrise verschärft global Konflikte und Ungleichheit, sie bedroht Frieden und Menschenrechte. Die Resolution macht deutlich, dass die Sicherheit von Menschen und die Einhaltung elementarer Menschenrechte aufs engste mit ambitionierter Klimapolitik und gerechten Anpassungsmaßnahmen zusammenhängen.
Von der ersten Anhörung von Expert*innen bei der IPU 2019 in Belgrad bis zur digitalen Verabschiedung in diesem Jahr war es ein langer Weg. Aber ich bin unglaublich stolz und dankbar über das Ergebnis, das ich als Berichterstatterin für Klima und Sicherheit mit erarbeiteten durfte. Die Resolution verschafft der Zivilgesellschaft die Möglichkeit, ihre Parlamente und Regierungen nach der Umsetzung zu fragen und somit Druck zum Handeln zu erzeugen.
Hier geht es zum vollständigen Text der Resolution „Parliamentary strategies to strengthen peace and security against threats and conflicts resulting from climate-related disasters and their consequences“.