Seit 800 Jahren bringt der rheinländische Karneval Menschen zusammen – egal ob jung oder alt, arm oder reich, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion.
Es war mir eine besondere Ehre, heute im legendären Improvisationstheater Haaus der Springmaus gemeinsam mit den Mitbegründer*innen des Theaters Margie Kinsky und Bill Mockridge den Mäuseorden zu erhalten. Besonders gefreut hat mich das Wiedersehen mit Oberbürgermeisterin Katja Dörner, vielen Bonner Grünen und mit meinem guten, alten Freund und Kabarettist Rainer Pause, den ich noch von meiner Zeit als Dramaturgin beim Hoffmann’s Comic Teater vor über 40 Jahren kenne.
Mit Bonn verbindet mich viel, hier habe ich über zehn Jahre gelebt, Dottendorf und Alt-Tannenbusch waren liebgewonnene Heimat. Die Offenheit, Lebensfreude und Herzlichkeit, die ich hier erlebt habe, zeichnet das schöne Bonn genauso wie seine Karnevalskultur auch heute noch aus. Denn mit seinen vielen Facetten ist Karneval ein Spiegel der offenen Gesellschaft. Karneval lebt vom Miteinander, verbindet mit viel Humor, statt zu spalten. Er lädt Menschen ein, sich ehrenamtlich zu engagieren und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zu unserem Zusammenhalt im städtischen und ländlichen Raum.
Als Kulturstaatsministerin freut es mich daher besonders, dass der Rheinische Karneval mit all seinen lokalen Varianten seit 2014 Teil des immateriellen Kulturerbes ist. Gerade in diesen politisch finsteren Zeiten braucht es die unbändige, befreiende Kraft des Karnevals im Besonderen und der Kultur im Allgemeinen. Wenn wir zusammenkommen, uns mit Offenheit und Verständnis begegnen und gemeinsam lachen, schöpfen wir die nötige Kraft und Hoffnung, um uns weiter beharrlich für unsere offene Gesellschaft und eine bessere Zukunft einzusetzen.
Ich danke den Veranstalter*innen vom Festausschuss Bonner Karneval, Euro Theater Central und Haus der Springmaus von Herzen für den Mäuseorden und für die Möglichkeit, Teil dieses bunten und lebendigen Karnevals zu sein. Bonn Alaaf! 🎉💚🙌🏼
📸: Team Roth