Ich stehe solidarisch an der Seite der Frauen und der feministischen Bewegungen weltweit, die – nicht nur heute am internationalen Frauentag – für ihre Rechte, Selbstbestimmung und Würde auf die Straße gehen.
Wir geben uns nicht bescheiden, denn noch immer sind Frauen und Mädchen weltweit durch patriarchale Strukturen benachteiligt. Frauen sind stärker von Armut betroffen und leisten im Durchschnitt den deutlich größeren Anteil an unbezahlter Sorgearbeit. Frauen sind überproportional oft von physischer, sexualisierter und psychischer Gewalt betroffen und dieser insbesondere auf der Flucht und in Kriegs- und Konfliktgebieten schutzlos ausgesetzt. Die Klimakrise trifft Frauen als Versorger*innen der Gemeinschaft mit zugleich den wenigsten eigenen Ressourcen am härtesten.
Der Kampf für Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen ist im Kern ein Kampf für die Demokratie. Nicht ohne Grund versuchen Rechtstaats- und Demokratiefeinde oft als Erstes und mit besonders repressiven Methoden Frauenrechte und die Rechte marginalisierter Gruppen zu beschneiden.
Wir sehen aktuell, wie autokratische Regime auf der ganzen Welt hart erkämpfte Errungenschaften angreifen. Ich denke heute an die Frauen und Mädchen in Afghanistan, deren Situation sich seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 massiv verschlechtert hat und die zunehmend von der Bildung und aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen werden. Ich denke heute an die Frauen im Iran, die unter extrem gefährlichen Bedingungen in Zeiten eines massiven antifeministischen Backlashs laut und sichtbar zeigen: Uns könnt ihr nicht zum Schweigen bringen. Ihr Mut muss uns allen als Vorbild dienen, uns weiterhin und noch beharrlicher für echte Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen.
Von der Straße bis in die Parlamente – wir kämpfen weiter!