Queere Menschen verdienen ein Leben in Würde, Sicherheit und Selbstbestimmung – überall und an jedem einzelnen Tag.
Doch die Realität zeigt ein anderes Bild: Die Gewalt gegen LSBTIQ* nimmt auch hierzulande weiter zu. Immer mehr Menschen werden bedroht, beschimpft oder angegriffen – nur weil sie leben, wie sie leben wollen, und lieben, wen sie lieben wollen.
Bei CSDs, die immer wieder Ziel rechtsextremer Angriffe sind. Und im Alltag – auf der Straße, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Netz, selbst in medizinischen Einrichtungen.
Diese Entwicklung ist alarmierend. Sie zeigt, wie tief Queerfeindlichkeit noch immer in unserer Gesellschaft verankert ist. Und sie verlangt eine klare politische und gesellschaftliche Antwort – nicht irgendwann, sondern jetzt.
Umso erschütternder ist es, dass ausgerechnet in dieser Zeit die neue Bundesregierung das Amt des Queerbeauftragten am ersten Tag ihrer Amtszeit abschafft.
Statt queere Menschen besser zu schützen, wird Sichtbarkeit zurückgedrängt, und hart erkämpfte Errungenschaften wie das Selbstbestimmungsgesetz werden angegriffen.
Der Koalitionsvertrag schweigt zu zentralen queerpolitischen Fragen – dabei braucht die Community doch gerade jetzt eine klare Haltung, Solidarität und ein echtes Bekenntnis zu gleichen Rechten.
Queere Rechte sind keine Verhandlungsmasse. Sie sind unveräußerlich.
Wer in Zeiten wachsender Queerfeindlichkeit die Menschenrechte queerer Menschen kleinredet oder gar aushöhlen will, stellt sich gegen den Kern unseres Grundgesetzes. Denn die Würde des Menschen ist unantastbar – und das gilt für alle. Nicht nur für die Mehrheit, nicht nur für die Angepassten, nicht nur für die Lauten. Für alle.
Deshalb braucht es endlich eine Ergänzung von Artikel 3 im Grundgesetz, die die Rechte von LSBTIQ* unmissverständlich schützt als das, was sie sind: Menschenrechte.
Für mich ist und bleibt klar: Ich stehe an eurer Seite. Gemeinsam bleiben wir laut und stehen auf, wenn Menschen ausgegrenzt, verletzt oder entrechtet werden. Für Liebe, für Freiheit, für ein Leben ohne Angst!
Heute am Internationalen Tag gegen Queerfeindlichkeit, morgen und jeden Tag.