Queerfeindlichkeit hat in unserer offenen Gesellschaft keinen Platz. Das gilt am heutigen Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie und jeden Tag.
Heute haben wir als Zeichen für gleiche Rechte und gegen Ausgrenzung, Hetze und Gewalt erneut die Regenbogenflagge am Bundeskanzleramt gehisst. Die Regenbogenflagge in all ihren wunderschönen Farben, die für alles steht, was Artikel 1 unseres Grundgesetzes verspricht: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Da steht nicht, die Würde des männlichen Menschen, des weißen, christlichen, des heterosexuellen, des nicht-behinderten Menschen. Die Würde JEDES Menschen ist unantastbar. Es ist unser aller Aufgabe, dieses Versprechen einzulösen und mit Leben zu füllen.
Queere Menschen verdienen gleiche Rechte, Anerkennung, Selbstbestimmung, ein erfülltes Leben in Würde und in Sicherheit. Wir widersprechen entschieden, wenn Menschenrechtsfeinde und Autokraten in Europa und weltweit die Rechte queerer Menschen aushebeln, ihre Liebe und Selbstbestimmung kriminalisieren, wenn Rechtspopulisten gegen queere Menschen zugunsten ihrer menschenfeindlichen Ausgrenzungsfantasien hetzen.
Wir bekämpfen Queerfeindlichkeit und stärken die Rechte queerer Menschen auch hierzulande, mit dem nun verabschiedeten Selbstbestimmungsgesetz, mit unserem Aktionsplan „Queer Leben“ und mit der Verschärfung der Strafgesetze zu Hasskriminalität, um Betroffene von „geschlechtsspezifischer“ sowie „gegen die sexuelle Orientierung gerichteter“ Gewalt besser zu schützen. Und das ist auch bitter nötig, denn die Polizeistatistiken der letzten Jahre zeigen, dass Hasskriminalität gegen LSBTIQ* zugenommen hat. Niemand sollte dafür angegriffen werden, authentisch zu leben und zu lieben.
Ich werde weiter für die Rechte, die Selbstbestimmung, die Freiheit und Sicherheit queerer Menschen kämpfen. Heute und jeden Tag gilt: Stay loud and stay proud!