Maria Kalesnikava hatte im Sommer 2020 den Mut, gegen die Diktatur von Alexander Lukaschenka aufzustehen. Gemeinsam mit Swetlana Tichanowskaja und Veranika Zepkala führte sie die friedlichen Proteste gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen in Belarus an. Bis heute ist sie eines der bekanntesten Gesichter der belarusischen Demokratiebewegung.
Maria wurde am 7. September 2020 durch das belarusische Regime entführt. Sie sollte in die Ukraine verschleppt werden, zerriss jedoch kurz vor der Grenze ihren Pass. Sie wollte nicht ins Exil, sondern in Belarus für Demokratie kämpfen. Ihren unbändigen Willen bezahlt sie seitdem mit ihrer Freiheit. Seit 5 Jahren ist Maria eine von noch immer über 1.100 politischen Gefangenen in Belarus.
Marias Mut, ihr Rückgrat und ihr unerschütterlicher Kampf für Freiheit und Demokratie beeindrucken uns bis heute zutiefst. Wir fordern die bedingungslose und sofortige Freilassung von Maria Kalesnikava und allen anderen politischen Gefangenen in Belarus.
Wir sind erleichtert über die Freilassungen von politischen Gefangenen in den vergangenen Monaten. Wir fordern die Bundesregierung auf, auf EU-Ebene und transatlantisch geeignete Wege auszuloten, um auch die verbleibenden Gefangenen freizubekommen. Jeder Tag in belarusischen Folterkammern ist einer zu viel.
„Wir sind stark, mutig und weise, und wir stehen zusammen. Liebe ist stärker als die Angst.“ Zitat von Maria aus einem Gefängnisbrief (vom 09.11.2020)