Heute, am internationalen Frauenkampftag und an jedem anderen Tag, stehen wir solidarisch an der Seite all jener Frauen, die für ihre Rechte, ihre Selbstbestimmung und ihre Würde kämpfen. Denn noch immer übernehmen Frauen einen überproportionalen Anteil an unbezahlter Sorgearbeit, leben häufiger in Armut und sind von den Folgen von Krisen, Krieg und Konflikten besonders betroffen. Sexuelle Belästigung, physische, sexualisierte und psychische Gewalt gegen Frauen – und nahezu jeden Tag ein Femizid in Deutschland – dürfen wir niemals hinnehmen.
Weltweit unterdrücken autoritäre, frauenfeindliche Regime Frauenrechte mit brutalen Methoden. Doch auch bei uns erleben wir einen Rollback: Rechtsradikale Kräfte und jene, die ihre Sprache und Ideen übernehmen, verbreiten ein ewig gestriges Frauenbild. Mit der erstarkten AfD im Bundestag droht eine weitere Normalisierung von Sexismus – auf Kosten der Gleichberechtigung von Frauen, Mädchen und Menschen jenseits der binären Geschlechternorm. Der designierte Kanzler Friedrich Merz – und mit ihm ein Markus Söder und Jens Spahn – verspricht einen „Politikwechsel“, der vor allem bedeutet: weniger Macht und Mitbestimmung für Frauen und marginalisierte Gruppen. Es ist eine Politik für die ohnehin Privilegierten – mit besonders harten Folgen für Frauen of Colour, queere und trans* Frauen, Frauen mit Behinderung oder Frauen in prekären Jobs.
Doch es gilt: Diese Demokratie gehört uns allen!
Echte Gleichberechtigung heißt: Frauen tragen selbstverständlich die Hälfte der Macht. Wir Grüne stehen weiter für eine feministische Politik – mit über 61 % Parlamentarierinnen setzen wir uns für Schutz, Teilhabe und Chancengerechtigkeit ein. Denn eine Gesellschaft, in der alle ihr Potenzial entfalten, ist eine Gesellschaft voller Stärke, Vielfalt und Zukunft.
Frauen müssen frei und ohne Angst leben können. Das ist unser Anspruch. Und bis das selbstverständlich ist, braucht es Zusammenhalt, Solidarität und progressive Bündnisse – von der Straße bis ins Parlament. Jetzt erst recht: nicht bescheiden sein, sondern Frauenrechte verteidigen. Denn Frauenrechte sind Menschenrechte!