Drei Jahre. Drei Jahre, in denen die Menschen in der Ukraine Tag für Tag, Stunde um Stunde dem verbrecherischen Angriffskrieg Russlands ausgesetzt sind, der ihnen Heimat, Sicherheit, geliebte Menschen raubt – und unermessliches Leid hinterlässt: Mehr als 45.000 ukrainische Soldat*innen haben ihr Leben verloren, 310.000 wurden verwundet. Über 12.000 Zivilist*innen wurden getötet, fast 30.000 verletzt. Jede einzelne Zahl steht für ein Schicksal, für eine Familie, die einen geliebten Menschen vermisst, für eine Zukunft, die brutal zerstört wurde. Millionen sind auf der Flucht: 6,7 Millionen Menschen mussten ihr Land verlassen, weitere 3,7 Millionen sind innerhalb ihres eigenen Landes auf der Suche nach Schutz.
Drei Jahre, in denen Russland unter Putin mit gnadenloser Gewalt versucht, ein freies, souveränes Land unter seine Herrschaft zu zwingen. Doch was dieser Krieg nicht brechen kann, ist der unerschütterliche Wille der Ukrainer*innen, für ihre Freiheit, für ihre Demokratie, für ihr Leben einzustehen.
Es ist ein Krieg gegen die Menschen, gegen die Identität einer Nation. Es ist auch ein Krieg gegen ihre Kultur, gegen ihr Erbe, gegen ihr Recht, ihre Geschichte selbst zu erzählen. Ich habe die Zerstörung mit eigenen Augen gesehen – zuletzt im Oktober vergangenen Jahres in Odesa. Das Ausmaß der Schäden ist gewaltig: Tausende Wohnungen, Krankenhäuser, Schulen, Kultureinrichtungen – es gibt keinen Bereich, der nicht betroffen ist. Bedeutende Kulturstätten, wie die Philharmonie oder das Bristol Hotel im historischen Zentrum von Odesa, wurden erst kürzlich erneut von Raketen getroffen. Diese Angriffe auf das gemeinsame europäische Kulturerbe sind Angriffe auf unser aller Geschichte, auf unsere gemeinsamen Werte.
Heute und jeden Tag gilt: Unsere Solidarität ist ungebrochen. Die neue Bundesregierung steht in der Verantwortung, die Ukraine weiterhin mit aller Kraft zu unterstützen. Zudem braucht es die klare solidarische Haltung und das geschlossene Handeln ganz Europas, damit dieser Albtraum endet und eine friedliche Zukunft möglich wird.
Wir stehen an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer – für eine freie, selbstbestimmte Ukraine.
Slava Ukraini!